Die Vielfalt des Yoga: Welche Yoga-Arten gibt es?

Yoga ist eine jahrtausendealte Praxis, die sich in verschiedene Stilrichtungen entwickelt hat. In den Yoga-Kursen der VHS Kempten können Sie unterschiedliche Yoga-Arten kennenlernen und die für Sie passende Praxis finden. Hier erfahren Sie mehr darüber, wodurch sich die einzelnen Yoga-Arten unterscheiden.

Klassische Yoga-Stile

  • Hatha Yoga: Die wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Yoga-Form – ideal für Einsteiger*innen. Sanfte Bewegungen, bewusste Atemtechniken und achtsame Körperhaltungen stehen im Mittelpunkt. Hatha Yoga fördert nicht nur die körperliche Flexibilität, sondern wirkt auch beruhigend auf den Geist.
  • Vinyasa Yoga: Eine dynamische, fließende Yoga-Praxis, bei der Bewegungen und Atem synchronisiert werden. Die kreativen Sequenzen variieren je nach Stunde und Trainer*in und machen jede Einheit zu einem einzigartigen Erlebnis. Vinyasa Yoga ist besonders geeignet für alle, die Bewegung mit Achtsamkeit verbinden möchten.
  • Ashtanga Yoga – Eine sehr kraftvolle und fordernde Yoga-Richtung mit festgelegten Serien von Haltungen. Die Praxis folgt einer klaren Struktur und erfordert Ausdauer, Disziplin und Konzentration. Ashtanga Yoga ist ideal für sportlich Aktive, die eine körperlich intensive Praxis suchen.
  • Iyengar Yoga – Diese Methode legt besonderen Wert auf Präzision, Körperausrichtung und das längere Halten der einzelnen Asanas. Mit Hilfsmitteln wie Blöcken, Gurten und Decken werden die Haltungen individuell angepasst. Iyengar Yoga eignet sich auch gut für Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder zur Unterstützung der Körperhaltung.
  • Kundalini Yoga: Eine eher spirituell orientierte Praxis, die körperliche Übungen mit intensiven Atemtechniken (Pranayama), Mantren, Meditation und dynamischen Bewegungen kombiniert. Ziel ist es, die Lebensenergie zu aktivieren und das Bewusstsein zu erweitern.

Moderne und Fitness-orientierte Stile

  • Yin Yoga: Eine ruhige, meditative Yoga-Praxis, die sich durch lang gehaltene Dehnungen auszeichnet. Die einzelnen Haltungen werden meist im Sitzen oder Liegen eingenommen und mehrere Minuten gehalten. Yin Yoga wirkt tief im Bindegewebe, fördert die Beweglichkeit und hilft dabei, Spannungen loszulassen – sowohl körperlich als auch mental. Ideal zur Tiefenentspannung und als Ausgleich zu einem aktiven Alltag.
  • Power Yoga: Diese kraftvolle, dynamische Yoga-Form basiert auf dem traditionellen Ashtanga Yoga, ist jedoch freier in der Gestaltung. Power Yoga verbindet intensive Muskelarbeit mit fließenden Bewegungen und kontrollierter Atmung. Es fördert Kraft, Flexibilität, Ausdauer und Konzentration – perfekt für alle, die sich körperlich fordern und gleichzeitig mental zentrieren möchten.
  • Faszien Yoga: Eine sanfte, aber äußerst effektive Praxis, die gezielt das Fasziengewebe – das Bindegewebe, das Muskeln, Organe und Gelenke umhüllt – anspricht. Durch bewusste Dehnungen, federnde Bewegungen und spezielle Übungen wird die Elastizität des Körpers verbessert, Verspannungen werden gelöst und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert. Faszien Yoga eignet sich für jedes Alter und jedes Trainingsniveau.
  • Lachyoga: Eine fröhliche, außergewöhnliche Methode, die bewusstes Lachen mit Atemtechniken aus dem Yoga verbindet. Auch ohne äußeren Anlass führt das gezielte Lachen zu mehr Lebensfreude, reduziert Stress und stärkt das Immunsystem. Lachyoga ist leicht zugänglich und bringt mehr Leichtigkeit, Offenheit und Energie in den Alltag – ganz nach dem Motto: Lachen ist gesund!
  • Bikram Yoga (Hot Yoga): Diese besondere Yoga-Form wird in einem auf ca. 40 °C beheizten Raum praktiziert und besteht aus einer fixen Abfolge von 26 Übungen und zwei Atemtechniken. Das Schwitzen unterstützt die Entgiftung, fördert die Beweglichkeit und regt den Kreislauf an. Bikram Yoga ist körperlich herausfordernd und besonders effektiv für Menschen, die eine intensive Praxis mit Detox-Effekt suchen.
  • Restorative Yoga: Eine sanfte, regenerierende Yoga-Praxis, bei der der Körper mit Hilfe von Kissen, Decken und Bolstern in entspannte Haltungen gebracht wird. Ziel ist es, tief zu entspannen, Stress abzubauen und die körpereigenen Heilungsprozesse zu unterstützen. Restorative Yoga ist besonders wohltuend bei Erschöpfung, nach Krankheit oder als Ausgleich zum hektischen Alltag.
  • Stuhlyoga: Stuhlyoga ist eine sanfte Yoga-Form, die speziell auf Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit abgestimmt ist. Die Übungen werden im Sitzen oder mit Unterstützung des Stuhls ausgeführt und fördern Beweglichkeit, Gleichgewicht und Entspannung – ganz ohne Bodenübungen. Diese Praxis eignet sich besonders für ältere Menschen oder alle, die Yoga im Alltag integrieren möchten, ohne sich auf eine Matte legen zu müssen. Stuhlyoga verbindet Achtsamkeit mit Mobilität und schenkt mehr Wohlbefinden im Alltag.